Das Joint-Venture spendet 20 Mio. Euro um neue Erkenntnisse über Tiefengeothermie zu gewinnen. Gemeinsam planen sie bis zu sieben Anlagen mit einer jeweiligen Leistung von 200 Megawatt. Damit könnten bis zu 200.00 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgt werden.
“Wir haben das gemeinsame Ziel, die Energieversorgung in Wien noch nachhaltiger zu machen. Wir setzen auf die klimaneutrale Technologie der Tiefengeothermie“, sagt OMV-Chef Alfred Stern.
Tiefengeothermie sei zentraler Baustein um die Fernwärme bis 2040 klimaneutral zu gestalten, erklärt der designierte Generaldirektor der Wiener Starkwerke Peter Weinelt.
Zudem wäre die Technologie eine regionale Energiequelle – zu 100 Prozent klimaneutral – und würde die Abhängigkeit von Energieimporten senken.
Das erste Projekt wird in Wien-Aspern umgesetzt. Und gilt als Ausgangspunkt für Folgeprojekte. Es sind bis zu sieben Anlagen geplant. Je eine davon kostet bis zu 80 Mio Euro. Das Ziel sind Heißwasservorkommen – über 100 Grad Celsius heißes Wasser – welches für die Fernwärme-Erzeugung eingesetzt wird. Dafür wird drei bis fünf Kilometer nach unten gebohrt. Die Wärme des Wasser wird verwendet und das abgekühlte Wasser nach Gebrauch zurück in den Untergrund geschickt. So entsteht ein geschlossener erneuerbarer Kreislauf.
Momentan bildet die Wärmeversorgung etwa 40 Prozent des CO2-Ausstoßes in Wien. Gleich viel wie der Verkehr.
Der Wien-Energie-Chef Michael Strebl betont, dass eine Wärmewende nur möglich sein, wenn nicht nur umgestellt sondern auch beim Verbrauch eingespart wird.