Für autarke Kasernen 95 Millionen Euro investieren

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Check-List Redaktion

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In St. Pölten präsentierte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Pläne für autarke Kasernen.  Bis ins Jahr 2025 sollen neben dem Kommandogebäude zehn weitere Standorte in Niederösterreich energieautark werden. Die Orte werden dabei mit Reserven an Lebensmitteln, Treibstoffen und Medikamenten für zumindest 14 Tage ausgestattet.

„Es geht um Vorsorge, nicht um Panikmache.“ Dies waren die Worte von Klaudia Tanner zu den Blackout-Plänen des Bundesheeres. Das Verteidigungsministerium  investierte 95 Millionen Euro, damit österreichweit 100 Kasernen als energieautarke Standorte ausgebaut werden können. Im Bundesland sind das neben dem Kommandogebäude Hess in St. Pölten die Maximilian-Kaserne, die Flugfeldkaserne und die Burg der Militärakademie in Wiener Neustadt, die Liechtenstein-Kaserne in Allentsteig sowie die Kasernen in Zwölfaxing, Korneuburg, Mistelbach, Felixdorf, Mautern und Amstetten.

Sichergestellt werden soll mit diesen Investitionen nicht nur die Energieautarkie der Kasernen, sondern auch deren Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Autarkie heiße, dass die Vorräte für mindestens 14 Tage reichen, sagte Generalmajor Bruno Hofbauer. Auch für alle Blaulichtorganisationen, die im Blackoutfall die Kasernen als Basis nutzen, sollte dies der Fall sein. Die Meinung von Hofbauer dazu: “Autarkie heißt, wir wollen Kasernen so ausstatten, dass die Soldatinnen und Soldaten aus ihnen heraus ihre Aufträge zum Schutz der Bevölkerung durchführen können. Das beginnt bei der Energieversorgung und Wärmeerzeugung und geht zur Bevorratung von Lebensmitteln, der Sicherstellung der Sanitätsversorgung aber auch der gesicherten Kommunikation ohne Strom.“

Der für Zivilschutz zuständige LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf fordert staatlich verpflichtende Vorratshaltung im Zusammenhang mit Blackout. Es muss für Lebensmittel, Medikamente und Co. nach Schweizer Vorbild gesorgt werden: „Derzeit gibt es diese nur für Erdöl und Erdgas.“ Aktuell führt uns der Krieg in der Ukraine und die präsenten Krisen vor Augen, “wie abhängig wir aktuell sind. Die Antwort darauf ist, selber produzieren statt Krisen importieren.” Die verpflichtende Vorratshaltung solle in Kooperation mit der Wirtschaft erfolgen. Unternehmen schließen dazu Verträge mit dem Ministerium schon ab, über die lebenswichtigen Güter und wie man sie dann bevorratet, inklusive Reichweiten und Mengen an Pflichtlagern und Gütern. Das Land Niederösterreich investiere  laut Pernkopf nicht nur in den Ausbau von Photovoltaik, Wind, Wasserkraft und Biomasse, sondern auch für den Ausbau der Stromnetze ausgebe. Auch das Bundesheer wird in die Energieraumplanung aufgenommen.

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