Kelag setzt zum 100er auf Erneuerbare

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Check-List Redaktion

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Mit einem Mix aus Wind, Wasser und Sonne sowie einer breiten Akzeptanz für Erneuerbare will die Kelag die Energiewende stemmen.

Neben einem kurzen Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre wurde bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt vor allem die Zukunft besprochen. „Wir müssen die Eigenerzeugung stärken und dies möglichst aus erneuerbarer Energie und dem damit verbundenen notwendigen Netzausbau“, formulierte Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes, das Rezept für die Energiewende. Die Kelag setzt dabei Schwerpunkte auf die vorhandene Wasserkraft sowie den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik. „Es geht nicht darum, eine Technologie gegen eine andere auszuspielen, sondern dankbar alles anzunehmen, was wir haben“, so Freitag. So sollen etwa Windräder entsprechend dem Bedarf gebaut werden. „Kärnten ist schon ein Land, in dem Windkraft gut funktioniert und es einige gut geeignete Standorte gibt, wie etwa die Koralpe“, führte Freitag aus.

Die Politik müsse die Rahmenbedingungen stellen und rascher auf wechselnde Gegebenheiten reagieren, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Gilbert Isep. So wäre es der Kelag ein Anliegen, dass etwa Genehmigungsverfahren beschleunigt würden. Freitag führte als Beispiel die vor zwei Jahren fertiggestellte 110-kV-Stromleitung zur Versorgung des Chip-Werkes der Infineon an, deren Genehmigung sich über zwölf Jahre hingezogen hatte. Dazu brauche es aber auch die Akzeptanz der Bevölkerung für erneuerbare Energieträger und den Netzausbau. „Wenn man mit der Bevölkerung vernünftig spricht, dann sieht sie auch die Notwendigkeit“, war sich Isep sicher. „Gesetze sind nicht dazu da, um etwas zu verhindern, sondern etwas zu ermöglichen“, sprach Freitag den Geburtstagswunsch der Kelag an die Politik aus.

Vorstandsmitglied Danny Güthlein erinnerte daran, dass Österreich und auch Kärnten sich aktuell nicht selbst mit Strom versorgen könnten und es daher notwendig wäre, den Energiemasterplan mit Experten neu aufzurollen. „Im Winter können wir den Energiebedarf nur zur Hälfte aus Erneuerbaren decken, ein Viertel kommt von eigenen Gaskraftwerken, ein weiteres Viertel aus dem Ausland von Gas und Kohle“, führte Güthlein aus. Es wäre daher wichtig, die Energiewende intelligent einzuleiten und alle Gegebenheiten wie etwa auch die soziale Gerechtigkeit mitzudenken.

apa

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