Mercedes bringt mit E-Klasse letzten neuen Verbrenner heraus

Bis 2030 will Mercedes nur noch E-Fahrzeuge verkaufen

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Check-List Redaktion

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Der Autobauer Mercedes-Benz schließt mit der neuen E-Klasse das Kapitel neue Verbrennermodelle ab. Die sechste Generation der meistverkauften Modellreihe des Stuttgarter Autobauers werde im zweiten Halbjahr in Europa, Ende 2023 in den USA und 2024 in China auf den Markt kommen, kündigte Mercedes-Benz bei der Modellvorstellung am Dienstag an.

Es werde die letzte neue Generation mit Benzin- und Dieselmotoren sein, hatte Technikchef Markus Schäfer schon im vergangenen Jahr erklärt. Diese seien aber ebenfalls elektrifiziert als milder Hybrid und als extern aufladbarer Plug-in-Hybrid, erklärte Schäfer. Das reine Elektroauto in der zweithöchsten aller Klassen des Premiumherstellers gibt es unterdessen schon mit dem EQE.

Nach früherer Ankündigung will Mercedes Investitionen in Verbrennertechnologie von 2019 bis 2026 um 80 Prozent reduzieren, während 40 Mrd. Euro von 2022 bis 2030 in die Elektromobilität fließen sollen. Bis 2030 will Konzernchef Ola Källenius nur noch E-Fahrzeuge verkaufen, wenn die Nachfrage es zulässt. Bei Volkswagen wird der neu anlaufende Golf 8 der letzte Verbrenner des Massenmodells sein. BMW hat sich auf kein Enddatum für Benzin- und Dieselmotoren festgelegt.

Bei der Digitalisierung lege Mercedes zum Beispiel beim Infotainment “eine Schippe drauf”, sagte Schäfer. Großes Potenzial für das wichtige Modell sieht der Manager nach wie vor in China, auch wenn die Kunden dort schneller als in anderen Weltregionen vom klimaschädlichen Verbrennungsmotor ins Elektroauto umsteigen. “Als Volumenmodell ist die E-Klasse dort ganz wichtig”, ergänzte Schäfer. Im Luxussegment sei Mercedes bei teilelektrischen Hybridwagen Marktführer. Und die Spitzenmarke Maybach laufe sowohl mit Batterie- als auch mit Verbrennerantrieb hervorragend.

Die Automesse in Shanghai hatte vergangene Woche vor Augen geführt, wie stark die chinesischen Autobauer bei Elektroautos sind, während die bei Verbrennern führenden deutschen Hersteller in diesem Zukunftsmarkt noch in den Kinderschuhen stecken. Die Fahrzeugentwicklung dort habe während der Corona-Pandemie in den vergangenen drei Jahren immens an Fahrt aufgenommen, erklärte Schäfer, der vor Ort war. “Diese Geschwindigkeit müssen wir mitgehen.”

Die Marke mit dem Stern beschäftige rund 2.000 Ingenieure in China und habe mit dem neuen Entwicklungszentrum in Shanghai die Expertise für digitale Funktionen und im Design verstärkt. Um schneller zu werden, müssten die Entwickler in China mehr selbst entscheiden können, also ohne lange Abstimmung mit der Zentrale in Deutschland. Zugleich sei ein globales Team bei Forschung und Entwicklung ein Wettbewerbsvorteil. “Das haben die chinesischen Wettbewerber nicht – wir können das Beste aus Silicon Valley, aus Deutschland und aus China zusammenfassen.”

APA/Red.

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