In ganz Nigeria ist der Strom ausgefallen. Am Donnerstag brach das Elektrizitätsnetz von Afrikas bevölkerungsreichstem Land zusammen, wie mehrere Stromversorger ihren Kunden mitteilten. Nigerias Energieminister Adebayo Adebulu begründete den Ausfall mit einem Brand. Er teilte am Donnerstagnachmittag mit, das Feuer sei inzwischen eingedämmt und die Stromversorgung in der Hälfte des Landes wiederhergestellt. Der Rest solle bald ebenfalls wieder Strom erhalten.
Nigeria leidet unter einer unberechenbaren Stromversorgung, da die durchschnittliche Tagesproduktion von 4.100 Megawatt weit unter dem Tagesbedarf von 30.000 Megawatt liegt. Das ölreiche Land an Afrikas Westküste mit schätzungsweise mehr als 220 Millionen Einwohnern ist damit nicht in der Lage, seinen eigenen Strombedarf zu decken.
Das liegt teils an mangelnder Wartung der Kraftwerke und an fehlenden Investitionen in den Energiesektor. Dazu kommen häufige Zusammenbrüche des Netzes, die von den Behörden oft mit technischen Problemen begründet werden. Der landesweite Stromausfall am Donnerstag war der erste in diesem Jahr, nachdem das Netz im Jahr 2022 acht Mal zusammengebrochen war.
APA/Red.