Studie: 96 Prozent Vorarlbergs haben kein Potenzial für Windkraft

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Check-List Redaktion

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Land stellte Studie zu Windkraftpotenzialen vor – Gut vier Prozent der Landesfläche könnten zumindest theoretisch geeignet sein

4,3 Prozent der Fläche Vorarlbergs könnten zumindest nach technischen und topographischen Kriterien als Standort für größere Windkraftanlagen in Frage kommen. Das ist das Ergebnis einer vom Land in Auftrag gegebenen Windpotenzialanalyse. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesrat Daniel Zadra (Grüne) gaben sich zurückhaltend und betonten, die Studie beleuchte nur ausgewählte Faktoren, lediglich ein Bruchteil der Flächen dürfte tatsächlich geeignet sein.

Zu den durch die Untersuchung, durchgeführt vom oberösterreichischen Büro “Energiewerkstatt“, ausgewiesenen 112 Quadratkilometern an Potenzialflächen zählen neben dem Pfänderrücken auch Teile des Bregenzerwaldes, das Gebiet um den Hohen Ifen in den Allgäuer Alpen und kleinere Flächen südlich von Feldkirch. Vom Windangebot her kämen auch kleinere Gebiete in den Lechtaler Alpen und im Gebiet Rätikon-Silvretta in Frage, dort wäre die Errichtung aber wegen des hochalpinen Geländes sehr aufwendig.

Die Windkraft habe ihre Bedeutung in Hinblick auf die Energieautonomie, stehe aber sicher hinter Wasserkraft und Photovoltaik zurück, so Wallner weiter. Sie könne jedoch gerade in den Wintermonaten ihren Beitrag leisten, wenn mehr Strom gebraucht werde, Wasserkraft und Sonne aber weniger Strom brächten, erläuterte Zadra. Dass schon bald die ersten Windräder stehen, dürfe man sich jedenfalls nicht erwarten, betonten beide: “Von der Potenzialanalyse zum Projekt ist es schon sein weiter Weg”, sagte Wallner.

Das Land selbst will keine Windkraftanlagen errichten oder betreiben. Ob der landeseigene Energieversorger Illwerke vkw das tun will, sei dessen betriebliche Entscheidung, so Zadra. Aus Sicht des Landes seien als nächster Schritt potenzielle Betreiber gefordert, Standorte konkret zu prüfen, dann könne auch ein Verfahren eingeleitet werden. Offenbar gibt es auch bereits Interessenten. Zudem will Zadra Kontakt mit den als Potenzialgebieten ausgewiesenen Gemeinden halten.

APA/Red.

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