Forscher der Universität Tokio haben einen neuen Kunststoff entwickelt. Dieser soll bislang unerreichte Eigenschaften vorweisen: Er ist fester als bisheriges Material, lässt sich bei 150 Grad Celsius verformen, hat ein Formgedächtnis und heilt sich bei Beschädigung selbst. Wenn er nicht mehr gebraucht wird, kann man ihn bei mäßigen Temperaturen mithilfe eines Lösungsmittels in seine Bestandteile zerlegen. Daraus kann dann wieder neuer Kunststoff hergestellt werden.
Außerdem würde er sich im Meer innerhalb 30 Tagen zu 25 Prozent auflösen.
Der neue Kunststoff basiert auf Epoxidharz-Vitrimer. Diese Vitrimere sind bei Temperaturen unter 100 Grad Celsius fest, lassen sich aber bei höheren Temperaturen umformen. Bisher – bei Plastikflaschen zum Beispiel – waren diese zu spröde und anstatt sich zu dehnen, zerbrachen die daraus entwickelten Produkte.
Durch Zugabe des Moleküls Polyrotaxan ist das Wunder-Plastik jetzt fünfmal so bruchfest, repariert sich 15 Mal schneller und wird zehnmal so schnell chemisch recycelt.
Ein gewöhnlicher Haarföhn soll ausreichen, um Fehler im Material auszubessern. Das Forscherteam ist überzeugt von einer praktischen und spielerischen Anwendung. Von Infrastrukturmaterialien bis zu Kleidungsstücken. All das soll mit der neuen Entdeckung verbessert werden.
Pressetext/Red.