Amerikaner bezweifeln Klimawandel

Rund 15 Prozent der US-Amerikaner glauben, dass es den Klimawandel gar nicht gibt – Donald Trump übt dabei großen Einfluss

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Check-List Redaktion

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Es gibt sie überall: Menschen, die den Klimawandel leugnen. In den USA scheint dieses Phänomen allerdings ungeahnte Ausmaße anzunehmen: Fast 15 Prozent der US-Amerikaner glauben, dass es den Klimawandel gar nicht gibt. Das zeigt eine neue Studie unter der Leitung von Joshua Newell, Co-Direktor des Center for Sustainable Systems an der University of Michigan. Im Zuge der Untersuchung haben die Forscher Twitter-Daten von 2017 bis 2019 mittels Künstlicher Intelligenz analysiert, um zu verstehen, wie soziale Medien diese Weltanschauung verbreiten.

Ein scheinbar ziemlich wichtiger Einflussfaktor dabei ist Donald Trump, der selbst öffentlich den Klimawandel leugnet: „Zu den am häufigsten retweeteten Beiträgen gehört einer von Trump, der den Klimawandel aufgrund der damals ungewöhnlich kalten Temperaturen in den USA infrage stellt. In fast der Hälfte der analysierten Tweets hieß es, den Klimawandel gebe es nicht. Oft sagten Klimaleugner auch, dass der Mensch nicht die Hauptursache und Experten für den Klimawandel unzuverlässig seien“, resümiert Newell. Der Forscher empfindet es zudem als beängstigend und entmutigend, wie gespalten die Welt inzwischen bei diesem Thema ist. Denn – die Anhänger beider Haltungen würden fast gar nicht mehr miteinander kommunizieren, der Austausch fehlt nahezu gänzlich. Zudem weist Newell darauf hin, dass neuere Social-Media-Kanäle wie „Truth Social“, der heutige Hauptkanal für Trumps Social-Media-Beiträge, nicht berücksichtigt wurden. Womit wohl gemeint ist, dass die Wirklichkeit noch schlimmer sein könnte.

Dass so viele Menschen nicht an den Klimawandel glauben, ist erschreckend. Auch in Österreich beobachtet man derartige Äußerungen – vor allem aus der rechten Ecke – immer wieder. Und das, obwohl Experten seit langem davor warnen, dass der Klimawandel auf der ganzen Welt für Überschwemmungen, Waldbrände, Hitzewellen und den Anstieg des Meeresspiegels sorgen wird. Immerhin sieht sich die Menschheit jetzt schon mit zahlreichen Naturkatastrophen konfrontiert, unzählige Menschen haben bereits ihre Existenz oder gar ihr Leben wegen eben diesen verloren. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu sind fundiert und zeigen sogar, dass vom Menschen verursachte, klimabedingte Naturkatastrophen häufiger, intensiver und schneller zunehmen als ursprünglich angenommen,

PTE/Red.

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