IEA: Ausbau der Stromnetze entscheidend für globale Energiewende

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Check-List Redaktion

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Investitionen müssten auf mehr als 600 Mrd. Dollar pro Jahr verdoppelt werden.

Der Ausbau der Stromnetze spielt bei der globalen Energiewende eine zentrale Rolle, sagt die Internationale Energie Agentur (IEA) in einem Bericht. Ohne robuste Stromnetze sei eine sichere, saubere und erschwingliche Energieversorgung nicht realisierbar. 80 Millionen Kilometer an Stromleitungen müssten bis zum Jahr 2040 neu verlegt oder erneuert werden, heißt es in einer aktuellen IEA-Studie.

Das bedeutet, dass die bestehenden Stromleitungen in weniger als zwei Jahrzehnten verdoppelt werden müssten. Die Investitionen in den Ausbau der Stromnetze hätten im letzten Jahrzehnt stagniert, sie müssten aber bis 2030 auf mehr als 600 Mrd. US-Dollar (570 Mrd. Euro) pro Jahr verdoppelt werden.

IEA-Direktor Fatih Birol warnt davor, dass mangelnde Investitionen in Stromnetze ein erhebliches Hindernis für den Übergang zu sauberer Energie darstellen könnten. Laut dem IEA-Bericht gibt es Energieprojekte im Umfang von 1.500 Gigawatt, die auf grünes Licht für die Anbindung an die Stromnetze warten. Das sei fünfmal so viel wie die Kapazität an Photovoltaik und Windenergie, die im letzten Jahr weltweit hinzugefügt wurde.

Das Problem sei, dass die Planung, Genehmigung und Errichtung neuer Strom-Infrastruktur oft fünf bis 15 Jahre dauern würden, während Projekte für die Erzeugung erneuerbarer Energie oft in ein bis fünf Jahren abgeschlossen würden und neue Lade-Infrastruktur für Elektroautos weniger als zwei Jahre benötige.

Der Ausbau der Stromnetze sei auch von entscheidender Bedeutung für den Zugang zu Elektrizität in Entwicklungsländern, wird in dem Bericht betont. Hier seien besonders Investitionen in Verteilernetze erforderlich, um die Elektrifizierung zu beschleunigen.

Auch die Resilienz der Netze gegenüber physischen und Cyberangriffen müsste nach Ansicht der IEA-Energieexperten erhöht werden. Dies erfordere sowohl technologische Innovationen als auch verbesserte Betriebspraktiken. Die Länder müssten ihre Erfahrungen teilen, um den globalen Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen und sicherzustellen.

apa

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