Müll – das zukünftige Luxusgut

UNEP-Bericht prognostiziert Anstieg bis 2050 auf 590 Milliarden Euro jährlich.

Check-List Redaktion

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Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnt vor einem drastischen Anstieg der weltweiten Müll-Massen. Daraus folgen nicht nur Schäden und Verluste von biologischer Vielfalt, Klimawandel und Umweltverschmutzung, sondern auch ein drastischer Kostenanstieg. Laut UNEP-Bericht dürften die Kosten bis 2050 auf 590 Milliarden Euro steigen. Dabei handle es sich um einen Anstieg von über 75 Prozent gegenüber 2020.

In diesem Jahr fielen global geschätzt 2,1 Milliarden Tonnen Hausmüll an, Industrieabfälle nicht berücksichtigt. Verglichen mit dem vergangenen Jahrzehnt verursachen die Menschen heute mehr Müll, Umweltverschmutzung und Treibhausgasemissionen.

Ohne dringend notwendige Gegenmaßnahmen werde die weltweite Abfallerzeugung in die Höhe schießen. Treiber seien vor allem schnell wachsende Volkswirtschaften, etwa in Asien und in Afrika südlich der Sahara. Dort täten sich viele Länder bereits schwer, die gegenwärtigen Müllberge in den Griff zu bekommen.

Abfallvermeidungsmaßnahmen und eine verbesserte Abfallbewirtschaftung könnten die Kosten senken. Es gebe jedoch erhebliche Hindernisse, wie etwa schwache Durchsetzungsmechanismen. UNEP-Direktorin Inger Andersen dringt auf einen Vertrag zur Eindämmung von Plastikmüll. Ein Abschluss sei bis Ende des Jahres möglich, sagte sie. Eine vierte Verhandlungsrunde ist im April angesetzt.

APA/Red. 

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