RWE-Chef kritisch zu Staatsübernahmen in Energiesektor

©pixabay
Check-List Redaktion

Check-List Redaktion

Markus Krebber spricht sich gegen zu viel Staat bei Versorgern aus.

RWE-Chef Markus Krebber hat sich kritisch zu den Übernahmen des Staates in der Energiewirtschaft geäußert. „Ein privatwirtschaftliches Unternehmen wird nicht auf Dauer mit staatlichen Akteuren im Wettbewerb stehen können. Diesen Wettbewerbsnachteil kann man nicht aufholen“, sagte Krebber in einem in Capital und Stern veröffentlichten Interview.

„Wenn ich in einem Land sehe, dass der Staat seinen Einfluss immer stärker ausweitet, werden wir uns zurückziehen“, fügte Krebber hinzu. Die deutsche Bundesregierung hatte in der Energiekrise die von einer Pleite bedrohten Versorger Uniper und Sefe, ehemals Gazprom Germania, übernommen. Der Bund lotet zudem eine Übernahme der deutschen Geschäfte des Netzbetreibers Tennet aus.

Krebber forderte Klarheit über die Ziele des Staates. „Geht es darum, die Konsolidierung anzuschieben, um das Geschäft dann wieder in private Hände zu geben?“, fragte der Manager. Was habe der Staat mit Uniper langfristig vor? Brauche es wirklich eine staatliche Gesellschaft für den Aufbau des Wasserstoffnetzes, wie es der Bund plane? Die Energieversorgung sei fundamental und zum Teil auch verknüpft mit geopolitischen Interessen, betonte Krebber. Das sei hochpolitisch und immer so gewesen. „Das heißt aber nicht, dass das staatlich organisiert werden muss.“

apa

Beitrag teilen

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email

Aktuelle Augabe

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner