Strom per Kaffeetasse erzeugen

Forscher haben thermoelektrische Generatoren gebaut, die sich dank ihrer Flexibilität auf heiße Tassen kleben lassen

© KI generiert mit DALL·E von OpenAI
Check-List Redaktion

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Eine Tasse Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen – und erzeugt dabei künftig vielleicht sogar noch Strom. Unter Betrachtung eines Experiments der Katholischen Universität Löwen scheint das, was im ersten Moment absurd klingen mag, gar nicht so unrealistisch. Hierfür haben die Forscher rund um Francisco Molina-Lopez einen thermoelektrischen Generator (TEG) gebaut, der flexibel wie ein Band ist und sich dementsprechend um eine Tasse mit heißem Kaffee oder den warmen Arm eines Menschen legen kann. Das ist insofern eine Innovation, als dass bisherige Gerätschaften dieser Art vollkommen star konzipiert waren – sodass sie zerbrachen, wenn sie nur ein wenig verbogen wurden.

Doch wie wird aus einer Tasse Kaffee Strom? Der thermoelektrische Generator nutzt den Temperaturunterschied zwischen Tasse und der Außenluft, um Energie zu erzeugen. Der typische Morgenkaffee sorgt damit für eine Leistung von einigen Mikrowatt, was in etwa für den Betrieb eines Taschenrechners oder einer elektronischen Uhr reicht.

Diese Technologie trotz der niedrigen Strommengen im Alltag oder in der Industrie einzusetzen, ist laut den Forschern aber denkbar. Mit Hilfe der biegbaren TEGs könnten vor allem kleine Geräte und Sensoren mit Strom versorgt werden, wodurch Batterien überflüssig werden. Beispielsweise könnte man die Geräte auf Maschinenteile kleben, die sich während des Betriebs aufwärmen. Mithilfe des erzeugten Stroms könnte man dann Sensoren für die Maschinenüberwachung betreiben.

PTE/Red.

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