Hoffnung Fernwärme

Wiener Wärmeplan steht

Bis 2040 will Wien aus Fossilen aussteigen

Wien hat sich vor geraumer Zeit das Ziel gesetzt, die fossile Dominanz in Sachen Heizen und Warmwasser bis 2040 zu beenden. Auch die etwa 600.000 derzeit verbauten Gasheizungen sollen durch Systeme mit erneuerbarer Energie ersetzt werden. Wie der Umstieg konkret aussehen soll, dazu gibt es jetzt ein Zielbild: Den Wiener Wärmeplan 2024.

Er berücksichtigt den gesamten Gebäudebestand des Stadtgebiets und zeigt, in welchen Gebieten ein Ausbau der Fernwärme in Frage kommt – die bis 2040 gänzlich klimaneutral erzeugt werden soll. Aufgelistet werden aber auch jene Gegenden, wo vermutlich andere Lösungen notwendig werden. Der Erstellung des Wärmeplans ging laut Stadt eine umfassende Vorbereitungs- und Planungsphase voraus. Beteiligt waren die Geschäftsgruppen von Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál sowie von Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (alle SPÖ).

Die Gebiete wurden auf Basis des bestehenden und erwartbaren Wärmebedarfs definiert und ausgewiesen. Lokale bzw. infrastrukturelle Gegebenheiten habe man dabei berücksichtigt, hieß es. Wichtige Punkte waren etwa eine bereits vorhandene Fernwärmeanbindung oder auch die Frage, ob Erdwärme genutzt werden kann. Drei Kategorien wurden festgelegt: Gebiete, in denen Fernwärme die beste Option ist, solche mit guter Eignung für lokale Wärmenetze sowie Bereiche, in denen man eher auf individuelle klimaneutrale Versorgung setzen sollte.

Basierend auf den Überkategorien wurden weitere Unterteilungen festgelegt, etwa was die Fernwärme anbelangt. Hier sind dann Gegenden zu finden, wo es diese schon gibt, weiters solche, wo ein Anschluss an vorhandene Leitungen möglich ist oder wo ein flächendeckender Ausbau in Umsetzung oder zumindest künftig geplant ist. Das Fernwärmenetz soll jedenfalls künftig 1.700 Kilometer betragen.

Außerdem wurden “Lokale Wärme gemeinsam”-Gebiete definiert, in denen der Fernwärmeausbau aufgrund der vorhandenen Kapazitäten vorerst nicht vorgesehen ist. Zugleich verfügen sie aber ebenfalls über eine dichte Verbauung. Somit sind sie für gemeinschaftliche Wärmeversorgungen über lokale Netze besonders gut geeignet, wie es hieß.

Genutzt werden sollen dafür anderweitig vorhandene Energiequellen wie etwa Erdwärme. Möglich ist die gemeinsame Versorgung mehrerer Gebäude durch Wärmepumpen. Jene Stadtteile, in denen auf lokale Systeme gesetzt werden sollte, finden sich wenig überraschend vor allem in den äußeren Bezirken.

apa

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