Wegen Stromausfällen: Elektrizitätsminister in Südafrika ernannt

Bisheriger Leiter von Infrastrukturbehörde übernahm neu geschaffenes Amt

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Check-List Redaktion

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Angesichts der großen Probleme in Südafrika mit der Energieversorgung hat Präsident Cyril Ramaphosa einen Elektrizitätsminister ernannt. Das neu geschaffene Amt übernahm am Montagabend der bisherige Leiter der nationalen Infrastruktur-Investitionsbehörde, Kgosientso Ramakgopa. Als Elektrizitätsminister er direkt dem Präsidenten unterstellt.

Ramaphosa versicherte bei der Vorstellung in der Hauptstadt Pretoria: “Dieser Minister wird so lange im Amt bleiben, wie es nötig ist, um die Energiekrise zu lösen.”

Seit vielen Monaten haben Südafrikas etwa 60 Millionen Einwohner immer wieder keinen Strom – bis zu 11,5 Stunden jeden Tag. Die mehrstündigen Ausfälle haben das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt. Anfang Februar hatte Ramaphosa den Katastrophenfall ausgerufen, um zusätzliches Geld aus dem Budget zur Bekämpfung der Energiekrise freizusetzen. Ähnlich war die Regierungspartei African National Congress (ANC) bei der Bekämpfung des Coronavirus vorgegangen.

Neben dem neuen Elektrizitätsminister bleibt Energieminister Gwede Mantashe im Kabinett, ein einflussreicher Fürsprecher von Südafrikas Kohlewirtschaft. Der staatliche Energieerzeuger Eskom, der für 90 Prozent der Elektrizitätsversorgung zuständig ist, generiert Strom mit Hilfe von Kohlekraftwerken. Dem mit gut 21 Milliarden Euro verschuldeten Unternehmen werden Korruption und Misswirtschaft vorgeworfen. Zudem sind in Südafrika Kraftwerke und Infrastruktur veraltet und schlecht gewartet. Erst seit kurzem ist die Regierung bereit, ernsthaft in erneuerbare Energien zu investieren.

APA/Red.

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