Weltweite Stromnachfrage dürfte zunehmen

Erneuerbare und nukleare Energie sollten gedeckt werden können

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Check-List Redaktion

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Nach Ansicht der Internationalen Energieagentur (IEA) wird die weltweite Nachfrage nach Strom in den kommenden drei Jahren um durchschnittlich 3 Prozent zunehmen. Das wäre deutlich mehr in den Jahren vor der Pandemie, damals lag das Wachstum im Schnitt bei 2,4 Prozent. Für mehr Tempo sorgen vor allem auf Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien. Mehr als 70 Prozent des Wachstums der weltweiten Stromnachfrage werde aus China, Indien und Südostasien kommen, erwartet die IEA.

Bis 2025 könnte Chinas Stromverbrauch auf eine Rekordhöhe von rund einem Drittel des weltweiten Verbrauchs ansteigen. Das wäre um ein Viertel mehr als im Jahr 2015. Gleichzeitig rechnet die IEA in ihrem Strommarktbericht 2023 damit, dass sich in den Industrieländern der Strombedarf aufgrund der Energiewende und dem damit verbundenen Wechsel von fossilen hin zu alternativen Quellen in der Mobilität oder in der Industrie erhöhen wird.

“Die weltweit wachsende Nachfrage nach Elektrizität wird sich beschleunigen,” sagt IEA-Direktor Fatih Birol am Mittwoch laut Aussendung. “Die gute Nachricht ist, dass die erneuerbaren Energien und die Kernkraft schnell genug wachsen, um fast den gesamten zusätzlichen Bedarf zu decken”. Das deute auch darauf hin, dass man bei den Emissionen im Stromsektor kurz vor einem Wendepunkt stehe, so der IEA-Direktor. Regierungen müssten nun in emissionsarme Energiequellen investieren um die Stromversorgung sichern gleichzeitig die Klimaziele erreichen zu können.

Bis 2025 wird erwartet, dass der Anteil der Erneuerbaren am globalen Energieproduktionsmix einen Anteil auf rund 35 Prozent anwachsen wird. 2022 waren es 29 Prozent. Der Anteil an Kohle und Gas dürfte dagegen laut IEA zurückgehen. Unterm Strich sollte die CO2-Intensität der weltweiten Stromerzeugung in den kommenden Jahren abnehmen.

Angebot und Nachfrage bei Strom werden künftig jedenfalls immer stärker von den Wetterbedingungen abhängen, so die IEA. Bereits 2022 sei der Zusammenhang stark spürbar gewesen. So sei beispielsweise China sei von Hitzewellen und Dürre betroffen gewesen, was zu einer deutlich gestiegenen Stromnachfrage für Klimageräte bei gleichzeitig reduzierter Stromproduktion der Wasserkraftwerke in Sichuan geführt habe. Die Agentur leitet aus diesen Problemen eine dringend notwendige Beschleunigung der Entkarbonisierung und den rascheren Ausbau sauberer Energiequellen ab.

APA/Red.

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