Steiermark lädt auf: Neuer Ladehub in St. Michael
Ein Investitionsprojekt mit Signalwirkung soll neue Maßstäbe beim Ausbau der Ladeinfrastruktur setzen.

Am steirischen Verkehrsknotenpunkt St. Michael beginnt noch heuer der Bau des ersten großen Ladehubs der Energie Steiermark. Mit einem Investitionsvolumen von 4,3 Millionen Euro entsteht dort eine neue Drehscheibe für Elektro-Mobilität, ausgestattet mit Hochleistungs-Ladepunkten und kundenfreundlicher Infrastruktur. Der Startschuss für die Bauarbeiten fällt im dritten Quartal 2025.
300-kW-Charger, Lounge und Erlebnispfad
Herzstück des neuen Ladeparks sind zehn sogenannte HyperCharger mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. Zusätzlich entsteht eine überdachte Aufenthaltszone mit Imbiss-Automaten, moderner Sanitäranlage und Sitzgelegenheiten im Freien. Ein eigens konzipierter Erlebnispfad für Kinder und Erwachsene soll auch für Reisende mit Familie einen attraktiven Zwischenstopp bieten.
Die Vorstände der Energie Steiermark, Martin Graf und Werner Ressi, sehen im Projekt einen „weiteren Meilenstein“: Man reagiere damit auf den wachsenden Bedarf und investiere gezielt in leistungsstarke Infrastruktur für die Mobilitätswende. In den kommenden Jahren sollen ähnliche E-Ladezentren auch in anderen Regionen der Steiermark folgen. Bestehende Ladepunkte werden technisch aufgerüstet und teilweise neu gestaltet.
Rückenwind durch Bundesförderung
Positive Impulse erhält das Projekt durch die neue E-Mobility Förderoffensive des Bundes, die den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur gezielt unterstützt. In der Steiermark soll sich die Zahl öffentlicher Ladepunkte innerhalb von zwei Jahren auf rund 2.000 verdoppeln. Schon 2024 wurden an bestehenden E-Ladestellen der Energie Steiermark über 4,4 Millionen Kilowattstunden Grünstrom abgegeben.
Der neue Ladehub in St. Michael wird energieautark betrieben: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt die Station mit Strom, ein lokaler Speicher sorgt für Versorgungssicherheit. Die Mobilitätskarte der Energie Steiermark bleibt auch künftig an allen Hubs gültig.
Modellregion Obersteiermark
Für die Bürgermeisterin von St. Michael, Nationalratsabgeordnete Nicole Sunitsch, ist das Projekt ein wichtiger Impuls: „Dieser Ladepark stellt einen bedeutenden Schritt hin zu einer nachhaltigen Infrastruktur dar und fördert die Elektromobilität in unserer Region.“ Die verkehrsgünstige Lage biete beste Voraussetzungen, um emissionsfreies Reisen mit Komfort zu verbinden und die Lebensqualität zu verbessern.
Langfristig ist auch eine Erweiterung der Anlage auf bis zu 20 Ladepunkte vorgesehen – inklusive Ladeoptionen für E-Lkw. Die Obersteiermark wird damit zur Modellregion für künftige Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum.
(PA)