Klima-Umfrage: Wenn 83 Prozent etwas spüren

Klimafolgen sind überall spürbar – doch wie viel ist wirklich Wahrnehmung und wie kann man sich schützen?

01.09.2025 10:05
Redaktion
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Feuerwehrfrau beim Löscheinsatz (Symbolbild).

„Spüren Sie die Folgen des Klimawandels?“ – schon die Frage ist halbe Antwort. Wer in einem Land lebt, in dem Wetter und Klima seit Jahren medial als Dauerkrise verhandelt werden, setzt sein Kreuzerl erwartbar bei „Ja“. Dass 83 Prozent dies bestätigen, überrascht daher weniger als die allgemeine Schlussfolgerung daraus: Wer einen Klimawandel spürt, bestätigt damit dessen Realität.

In einer Umfrage der Allianz Österreich, die anlässlich des Jahrestages der verheerenden Hochwasserereignisse im September 2024 beauftragt wurde, gaben 83 Prozent an, von den Folgen des Klimawandels betroffen zu sein.

Die größten Sorgen

Mit der Betroffenheit steigt bei vielen Menschen auch die Sorge über die Folgen zunehmender Extremwetterereignisse. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) sorgt sich um Umweltschäden. 47 % denken primär an das Wohlergehen ihrer Familie – vor allem Frauen (53 % vs. 40 % Männer) und Paare mit Kindern (55 %). Knapp jede zweite Person (45 %) fürchtet sich vor Schäden am Zuhause oder gar dem Verlust der eigenen vier Wände. Mehr als ein Viertel (28 %) macht sich Gedanken um das eigene Wohlergehen, 20 % haben Angst, ihre Existenzgrundlage zu verlieren.

Fragen, die sich selbst beantworten

Wer regelmäßig an Online-Umfragen teilnimmt und dafür ein kleines Taschengeld bekommt, hat Routine im Antworten. Dabei erinnern sich Befragte an Hitzetage oder die Regengüsse des vergangenen Sommers. Natürlich sorgt man sich um Haus, Familie und Zukunft.

Dass Risiken gestiegen sind, ist unbestritten. Die Schadenssummen der letzten Jahre sprechen für sich, ebenso wie steigende Versicherungsprämien. Gleichzeitig bleibt die Chance, dass es einen selbst trifft, oft im Promillebereich. Und doch: Ein gutes Gefühl, vorbereitet zu sein, ist für viele Menschen gold wert. Versicherungen schließen genau diese Lücke – sie verwandeln diffuse Ängste in kalkulierbare Risiken.

Am Ende geht es nicht nur um gefühlte Spürbarkeit, sondern um Vorsorge. Allianz Österreich und die Feuerwehren wollen künftig enger zusammenarbeiten, vor allem in Prävention und Aufklärung. Dazu gehören Informationsangebote, Sensibilisierung und ein besseres Zusammenspiel im Ernstfall. Damit Schäden gar nicht erst so groß werden – und die Statistik nicht immer neue Rekorde schreiben muss.

Service-Info: 
Die Retter Messe 2025 – von 18. bis 20. September 2025 in Wels – ist eine der bedeutendsten Fachmessen für Einsatzorganisationen in Österreich. Rund 220 Aussteller präsentieren dort Technik, Ausrüstung und Innovationen aus Feuerwehr, Rettung, Katastrophenschutz und verwandten Bereichen.
Highlights sind unter anderem:
  • Live-Vorführungen und Demonstrationen im Freigelände boston-it.com+13rettermesse.at+13MeinBezirk.at+13
  • Die Fachtagung „Katastrophenforschung trifft Einsatzpraxis – Drohnen & Robotik“, bei der sich Wissenschaft und Praxis vernetzen

Umfrage-Institut

Marketagent ist ein auf Online-Marktforschung spezialisiertes Institut mit Sitz in Baden bei Wien. Die Befragungen erfolgen digital über Smartphone oder Computer, die Teilnehmer sind in einem Online-Panel registriert. Für jede Teilnahme gibt es Punkte, die sich später in Bargeld oder Gutscheine umwandeln lassen. Daraus ergibt sich für viele kein Einkommen im klassischen Sinn, für einige wenige aber schon, wenn die Möglichkeit zum Abstimmen häufiger angeboten und angenommen wird. Der Zugang zum Panel setzt technisches Gerät, Internetanbindung und ein gewisses Maß an Medienkompetenz voraus – von der Registrierung bis zum Lesen der Anweisungen. Das macht die Erhebungen schnell und kostengünstig, führt aber auch dazu, dass vor allem internetaffine und vergleichsweise gebildete Personen vertreten sind.

(PA/red)

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