Bank Austria: Elektro-Branche wächst weiter, aber nicht mehr so stark

©pexels
Check-List Redaktion

Check-List Redaktion

Starkes Wachstum vom Vorjahr wird heuer nicht mehr erreicht – Aber weiterhin hoher Weltmarktanteil

Die heimische Elektroindustrie dürfte nach einem starken Wachstum im Vorjahr auch heuer weiter wachsen. Zwar werde das Plus nicht mehr ganz so stark ausfallen wie 2022, das langjährige durchschnittliche Umsatzwachstum von 5 Prozent sollte der Sektor 2023 in jedem Fall erreichen, schreibt UniCredit-Bank-Austria-Ökonom Günter Wolf in einer Aussendung. Im Vorjahr stiegen die Umsätze in der Elektronik-Branche um 24 Prozent, in der Elektrotechnik legten sie um 14 Prozent zu.

Die Konjunkturaussichten in der Branche trüben sich aktuell etwas ein. In der Elektrotechnik seien die Produktionserwartungen der Firmen wegen der schwachen Auftragsentwicklung im April spürbar gesunken. Im weiteren Jahresverlauf könnte sich die Lage aber wieder verbessern, sofern Energie billiger werde und die wirtschaftliche Unsicherheit wieder abnehme, meint Wolf.

In der Elektronik hätten sich die Wachstumsraten bei Produktion und Auftragseingängen im ersten Quartal 2023 zwar verlangsamt, seien aber im zweistelligen Bereich geblieben. Die anhaltende Zuversicht der Unternehmen mache sich auch in einem hohen Beschäftigungswachstum von 8 Prozent in den ersten vier Monaten 2023 bemerkbar. Dieses wäre vermutlich noch höher ausgefallen, wenn mehr Arbeitskräfte verfügbar gewesen wären, so der Ökonom.

“Langfristig ist die Elektroindustrie aufgrund ihrer Wettbewerbsstärke gut gerüstet”, schreibt Wolf. Das zeige sich unter anderem im Außenhandel. Durchschnittlich erreiche die heimische Elektro-Branche einen Weltmarktanteil von 2 Prozent. Der Anteil am Weltexport liege bei 0,6 Prozent. Auch die hohe Forschungsquote trage zum Erfolg der Branche bei und schaffe Wachstumsmöglichkeiten. Die Forschungsquote im Elektronikbereich liege bei 12 Prozent, in der Elektrotechnik seien es 6 Prozent. Österreich liege damit im europäischen Vergleich im Spitzenfeld.

APA/Red.

Beitrag teilen

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email

Aktuelle Augabe

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner