Biotreibstoff wird konkurrenzfähig

Ein neues Verfahren namens „CELF“ soll die Herstellung von Biotreibstoff günstiger und effizienter machen

© Adobe Stock / KI generiert
Check-List Redaktion

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Kraftstoffe aus Bioabfällen lassen sich dank eines neuen Verfahrens der University of California Riverside endlich kostengünstig und wirtschaftlich herstellen. Laut Forscher Charles Cai war es bisher teuer, die Biomasse aufzuschließen, sprich sie von Lignin zu befreien. Dieser biologische Kleber hält die Pflanzenfasern zusammen, sodass sie eine feste Masse bilden: Holz. Um beide Fraktionen zu trennen, waren bisher aggressive Chemikalien nötig. Zudem ist der Prozess zeitaufwendig.

Um dieses Problem zu lösen, hat Cai „CELF“ entwickelt – eine neue Biomasse-Vorbehandlungstechnologie, die auf dem organischen Lösungsmittel Tetrahydrofuran basiert. Das verbessert die Effizienz. „Das Beste ist, dass dieses Lösungsmittel aus Biomassezuckern hergestellt werden kann“, ergänzt der Entwickler.

Das neue Verfahren ist um einiges günstiger, was den Biotreibstoff endlich konkurrenzfähig machen könnte. Außerdem bleibt das extrahierte Lignin hier in seiner reinsten Form übrig, wodurch es in der Chemieindustrie weiterverwendet werden kann. Mit dem bisherigen Verfahren war es nach dem Extraktionsprozess unverwendbar und musste letztlich verbrannt werden. Der wohl aber größte Vorteil für die Umwelt: Bei der Nutzung des gewonnenen Treibstoffs wird nicht mehr CO2 freigesetzt als die Pflanzen zuvor der Atmosphäre entnommen haben.

Das US-Energieministerium hat den Forschern jetzt einen Zuschuss in Höhe von zwei Mio. US-Dollar für den Bau einer kleinen CELF-Pilotanlage gewährt.

PTE/Red.

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