Blackout-Vorsorge: Was wirklich zählt

Eine Expertin des Vereins für Konsumenteninformation gibt praktische Tipps für den Notfall bei einem Stromausfall.

25.04.2025 13:01
Redaktion
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Kein Strom Zuhause

Seit Corona geschah sind Hamsterkäufe und leere Regale vielen noch in Erinnerung. Und doch: Die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten Jahren von einem regionalen Stromausfall oder Naturereignis betroffen zu sein, ist laut Experten gestiegen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) rät daher, die persönliche Krisenvorsorge nicht dem Zufall zu überlassen – sondern aktiv zu planen.

„Ein Vorrat für mindestens sieben Tage ist kein Zeichen von Panik, sondern von Verantwortung“, sagt Nina Eichberger, VKI-Expertin. Dabei geht es nicht um unkontrolliertes Einlagern, sondern um bewusstes Bevorraten – abgestimmt auf den eigenen Alltag.

Vorrat mit System – nicht auf Verdacht

Was soll in den Vorratsschrank? Laut VKI alles, was auch sonst gerne gegessen wird: „Wer nur exotische Notrationen bunkert, wird sie später kaum nutzen. Besser ist, regelmäßig genutzte Lebensmittel in größerer Menge parat zu haben.“ Empfehlenswert: Haltbare Produkte, die auch ohne Strom zubereitet oder direkt verzehrt werden können – von Knäckebrot, Trockenfrüchten bis zu Fischkonserven.

Wasser – der unterschätzte Engpass

Ein oft unterschätzter Faktor: Wasser. Pro Person und Tag sollten 2,5 Liter eingeplant werden – zuzüglich Wasser zum Kochen. „Wer keinen Platz für große Vorräte hat, kann Glasflaschen platzsparend unter Betten oder in Stauraumsofas lagern“, rät Eichberger.

Hygiene und Medikamente: nicht vergessen

Vorsorge betrifft nicht nur Lebensmittel. Auch Medikamente, Babynahrung oder spezielle Diätprodukte sollten bedacht werden – individuell abgestimmt. „Gerade Allergiker oder Diabetiker dürfen bei der Lagerhaltung nicht improvisieren.“

Technik, die hilft – wenn nichts mehr geht

Wichtig sei, auch an Equipment zu denken: Gaskocher, Powerbanks, ein Kurbelradio, Kerzen und idealerweise ein Griller für Balkon oder Garten. Letzterer sei laut VKI ein „Glücksfall in Krisenzeiten“ – er spendet Wärme und hilft beim Kochen.

Tipp: Checklisten schaffen Übersicht

Was im Notfall zählt, ist Übersicht. Eine gut geführte Vorratsliste, regelmäßige Kontrolle der Haltbarkeit („Vorrat-Check-Woche“) und kluges Lagermanagement verhindern, dass teuer eingekauftes Essen verdirbt. Vakuumverpackungen können helfen, Platz zu sparen und Haltbarkeit zu verlängern.

Eigenverantwortung als beste Absicherung

Blackout-Szenarien sind keine Fantasie. Wer sich vorbereitet, reduziert Stress im Ernstfall – und hilft, die eigene Versorgung selbst in der Hand zu behalten. Der VKI bietet unter www.konsument.at weitere Checklisten und Tipps zur Notfallvorsorge.

(red)

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