Heer rückt gegen Maul- und Klauenseuche aus
28 Soldaten sind ab Montag im Einsatz an der niederösterreichischen Grenze.

Wegen aktueller Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei und Ungarn wurde in Österreich der Seuchenalarm ausgelöst. Ab Montag, dem 14. April, startet daher ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres an zwei Grenzübergängen in Niederösterreich. Insgesamt 28 Soldaten werden in Hohenau (Bezirk Gänserndorf) und Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) sogenannte „Seuchenteppiche“ betreuen – spezielle Dekontaminationsmatten, die Fahrzeuge und Personen von möglichen Erregern befreien sollen.
Schutz der Bevölkerung und Landwirtschaft
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner unterstrich in einer Aussendung die Bedeutung des Assistenzeinsatzes: „Der Schutz unserer Bevölkerung und Tiere hat jetzt höchste Priorität. Unsere Soldaten leisten einen unverzichtbaren Beitrag, um die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche in Österreich zu verhindern und unsere Landwirtschaft zu schützen.“ Für alle, die abseits der Zivilisation leben, ihre Nahrung selbst anbauen oder Tiere halten, ist das eine klare Warnung. Die MKS ist kein Problem der Industrie, sondern kann auch kleine, autarke Gemeinschaften schwer treffen. Bereits am Freitag wurden erste Erkundungstrupps entsendet, um die Lage vor Ort zu analysieren. Die Maßnahme erfolgt auf Antrag des Landes Niederösterreich und soll die regionalen Gesundheitsbehörden beim Seuchenschutz unterstützen.
Bisher Entwarnung für Niederösterreich
Die gute Nachricht: In Niederösterreich wurden bislang keine Infektionen nachgewiesen. Laut der zuständigen Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) sind alle bisherigen Testergebnisse negativ. Auch die am Samstag eingeführten Kontrollen an der slowakischen Grenze verliefen aus Sicht der Polizei ruhig und ohne Verkehrsprobleme. Für alle, die im Grenzgebiet leben oder dort unterwegs sind, heißt es jedoch: erhöhte Wachsamkeit. Wer mit Tieren arbeitet oder regelmäßig in Wäldern und Feldern unterwegs ist, sollte Hygienemaßnahmen ernst nehmen – das gilt auch für Schuhwerk und Kleidung. Beim Betreten und Verlassen bestimmter Zonen können Desinfektionsstationen zur Pflicht werden. Der Kontakt zu Wildtieren sowie das Mitführen von tierischen Produkten sollte vermieden werden.
Gefahr zu Ostern
(PA/red)