Käfer zersetzen Plastik

Forscher entnehmen Bakterien aus Käferlarven und bauen daraus einen künstlichen Darm, der Plastik „verdauen“ soll

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Check-List Redaktion

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Unmengen an Plastik verpesten heutzutage unsere Umwelt. Das Problem: Plastik zersetzt sich quasi nicht, wird nur kleiner und landet dann in Form von Mikroplastik etwa in den Organismen von Meerestieren. Forscher der Nanyang Technological University (NTU) scheinen nun einen ersten Lösungsansatz gefunden zu haben: Sie nutzen die wurmähnlichen Larven von sogenannten Schwarzkäfern für das Kunststoff-Recycling der Zukunft.

Die Insekten verspeisen Kunststoffe mithilfe spezieller Bakterien in ihrem Darm. Da eine Larve in ihrem Leben allerdings nur ein paar Milligramm Plastik verdauen kann und weltweit viele Millionen Tonnen recycelt werden müssten, wählten die Forscher einen anderen Ansatz: „Wir haben die Larve aus unserer Gleichung entfernt, indem wir einen künstlichen Darm gebaut haben“, so NTU-Experte Cao Bin. Man habe die Bakterien aus den Larven extrahiert und mit diesen herumexperimentiert. Mit Erfolg: Nach dem biologischen Recycling-Prozess bleiben organische Materialien übrig, die die Umwelt kaum belasten – ähnlich wie beim Kompostieren von Bioabfällen.

„Wir glauben, dass unsere Methode auch im großen Maßstab stabil und reproduzierbar ist“, so Bins wissenschaftlicher Mitarbeiter Liu Yinan. Doch das müssen die NTU-Forscher noch beweisen.

PTE/Red.

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