Nächster Stromausfall: Jetzt traf es La Palma
Nur zehn Tage nach dem Mega-Blackout auf dem Festland gingen die Lichter in Teilen der Kanareninsel aus.

Erst vor wenigen Tagen waren weite Teile Spaniens und Portugals stundenlang ohne Strom – und die Ursachen werden noch immer untersucht. Jetzt der nächste Vorfall: Am Donnerstag, dem 8. Mai 2025, fiel auf La Palma fast die gesamte Stromversorgung aus. Rund 30.000 Menschen waren betroffen – mitten am Vormittag, von einer Sekunde auf die andere.
Versorgung plötzlich weg
Die Störung begann gegen 9:47 Uhr Ortszeit. Betroffen waren mehrere Gemeinden, darunter auch die Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma, Los Llanos de Aridane, Breña Alta und Puntallana. Nach knapp zwei Stunden – gegen 11:30 Uhr – konnte der Strom wiederhergestellt werden. Doch was genau passiert ist, bleibt unklar.
Ursache? Noch keine offizielle Antwort
Ersten Berichten zufolge kam es zu einem technischen Defekt in der Umspannstation Los Guinchos. Zwei Generatorgruppen mit je 12 Megawatt Leistung fielen offenbar gleichzeitig aus. Doch warum – das konnte bisher niemand genau erklären. Die Behörden sprechen von einem „isolierten Vorfall“. Die Bevölkerung hat ein anderes Gefühl.
Wiederholt sich die Geschichte?
Auffällig ist der Zeitpunkt: Nur zehn Tage zuvor, am 28. April, war es auf dem europäischen Festland zu einem historischen Stromausfall gekommen – betroffen waren Millionen Menschen in Spanien und Portugal. Die Kanarischen Inseln blieben damals verschont. Umso überraschender, dass jetzt La Palma dran war.
Energiepolitik unter Druck
Die jüngsten Ausfälle haben eine neue Diskussion in Spanien entfacht: Wie stabil ist unser Stromnetz wirklich? Was passiert, wenn Sonne und Wind plötzlich ausfallen – und klassische Kraftwerke bereits abgeschaltet wurden? Die Opposition warnt vor einer zu schnellen Energiewende. Viele Bürger fragen sich: Wie sicher ist unsere Stromversorgung noch?
Ob technischer Fehler oder Systemschwäche: Der Stromausfall auf La Palma zeigt erneut, wie verletzlich moderne Infrastrukturen sind. Wer glaubt, ein Blackout betrifft „immer nur die anderen“, könnte bald eines Besseren belehrt werden.
(red)