Innsbruck. Die steigenden Energiepreise führen bei dem Tiroler Gasversorger Tigas zu Unmut. Laut dem Geschäftsführer Georg Tollinger überprüfe man nun ,,angepasste Beschaffungsmaßnahmen, die dazu führen könnten, die Preiserhöhung für die Kunden im Juli abzumildern”. Zuvor hatte bereits der Mutterkonzern Tiwag verkündet, die Erhöhung der Strompreise im Juni überprüfen zu wollen.
In einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung erklärt Tollinger: ,,Wir kaufen die Gasmengen ein Jahr im Voraus. Wenn es mit den Börsenpreisen wieder nach unten geht, geht es zeitversetzt auch mit dem Endkundenpreis nach unten”. Die Abhängikeit vom Großhandel habe im Vorjahr zu einem ,,ordentlichen Minus” geführt. Jedoch könnten die Einmaleffekte im Gasnetzgeschäft dazu führen, dass es nachträglich zu einer positiven Bilanz kommt.
Erich Entstrasser, der den Vorstand er Tiwag leitet, hatte zudem verkündet, dass die bisher aufgeschobenen Preiserhöhungen für Stammkundenhaushalte im Juli kommen werden. Die Preise waren seit Beginn der Energiekrise konstant gehalten worden. Nun komme es zu einer Steigerung des Gaspreises von 5,9 Cent pro kWh auf 15,8 Cent pro kWh. Bei einem Verbrauch von 10.000 kWh wäre dies ein Plus von 80 Euro pro Haushalt.
APA/Red.