Wenn Sandmücken den Urlaub vermiesen

Sie sind winzig, gemein und nicht jedes Insektenspray hilft: Sandmücken machen Badeurlaubern das Leben schwer.

30.06.2025 11:36
Redaktion
© Adobe
Sandmücken lieben warme, feuchte Regionen

Wer an tropische Traumstrände denkt, rechnet selten mit blutgierigen Insekten. Doch Sandmücken – auch unter dem Namen Bartmücken oder Phlebotomen bekannt – können den entspannten Sonnenbadetag schnell zur Qual machen. Die rund zwei Millimeter kleinen Tiere stechen nicht nur, sie übertragen mitunter auch Krankheitserreger und verursachen juckende, lang anhaltende Quaddeln.

Wo lauern Sandmücken besonders häufig?

Sandmücken lieben warme, feuchte Regionen – vor allem im Mittelmeerraum, in Nordafrika, Asien und Südamerika sind sie weit verbreitet. In Europa gelten etwa Teile Italiens, Spaniens, Griechenlands und Portugals als klassische Risikogebiete. Besonders gefährdet sind Strandabschnitte mit viel Vegetation oder feuchtem, lockerem Sand – also genau dort, wo man gerne sein Handtuch ausbreitet.

In Ländern wie Brasilien, Thailand oder Ägypten gelten Sandmücken ohnehin als Dauergäste – oft sogar in Hotelnähe oder auf beliebten Inseln.

Die Plage ist saisonabhängig: In warmen Monaten – meist zwischen Mai und Oktober – explodiert die Sandmückenpopulation regelrecht. Nach Sonnenuntergang werden die Tiere besonders aktiv, angelockt von menschlichem Schweiß und Körperwärme.

Was tun, wenn Flucht unmöglich ist?

Wer sich bereits am befallenen Strand befindet, sollte vor allem auf zwei Dinge achten: Hautbedeckung und Mückenschutzmittel. Wichtig: Nicht jedes Insektenspray hilft – Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin oder DEET zeigen laut Studien die beste Wirkung. Auch engmaschige Moskitonetze oder spezielle Strandzelte mit Insektenschutz können helfen.

Hausmittel wie Zitronella oder Lavendelöl sind oft zu schwach – helfen aber im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen.

Erste Hilfe nach dem Stich

Ist es bereits passiert, hilft kühlen – ideal mit Eispack oder kaltem Salzwasser. Antihistamin-Cremes aus der Apotheke lindern Juckreiz. Wer stark reagiert oder Fieber bekommt, sollte ärztlichen Rat einholen – Sandmücken können in Einzelfällen Parasiten wie Leishmanien übertragen.

Tipp: Wer seinen Urlaub nicht mit Kratzen verbringen will, sollte bei der Strandwahl auch an die winzigen Blutsauger denken. Und wenn es zu spät ist: Ruhig bleiben, abdecken, schützen – und bloß nicht kratzen.

(red)

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