Windkraft: Österreichs Energie-Booster im Winter
Der erhöhte Energiebedarf im Winter zwingt Österreich zu teuren Importen (18,2 Mrd.) aus dem Ausland. Gegensteuern ist möglich: Genau jetzt hat saubere Energie „made in Austria“ Erntezeit: die Windkraft.
Schladming, Saalbach, Lech am Arlberg und einige mehr: Österreichs beliebteste Skigebiete feiern diese Woche mit spektakulären Events ihren Saisonstart. Damit boomt nicht nur der heimische Tourismus, sondern auch der Energieverbrauch. Neben dem erhöhten Wärmebedarf in Haushalten und der Industrie, ist der Wintertourismus ein bedeutender Faktor, der zu einem zusätzlichen Energieverbrauch führt. Allein der Wintertourismus verbraucht laut Umweltbundesamt jährlich rund 2.800 Gigawattstunden (GWh) Strom – der Energiebedarf pro Skifahrer und Tag liegt laut WKO bei etwa 18 kWh. Hinzu kommt ein zusätzlicher Bedarf von rund 5.900 GWh für die Raumwärme in österreichischen Haushalten.
Energie-Importe um 12 Mrd.
Diese erhöhte Nachfrage trifft auf die saisonal bedingt geringe Erzeugung der Wasserkraft und muss noch immer durch fossile Erzeugung oder teure Importe ausgeglichen werden. Zuletzt importierte Österreich Energie im Ausmaß von 18,2 Milliarden Euro jährlich. Gegensteuern ist möglich: Je mehr Windkraft, desto weniger teure Importe. Denn bei der Windkraft ist genau jetzt Erntezeit. Zwei Drittel der Windstromerzeugung erfolgen im Winterhalbjahr – zwischen September und April. Gerade in dieser Zeit, wenn Sonnenenergie knapper wird und Flüsse weniger Wasser führen, liefern Windkraftanlagen den meisten Strom und sorgen regelmäßig für neue Produktionsrekorde.
Photovoltaik spitze im Sommer
Wasserkraft und Photovoltaik haben ihre Leistungsspitze im Frühling und Sommer. Windkraftanlagen liefern in der anderen Jahreshälfte die Energie, die dann fehlt. Dies macht sie zu einer tragenden Säule für die sichere, günstige und stabile Stromversorgung Österreichs, besonders während der winterlichen Hochlastphase.
Windkraft ist Winterkraft
Windkraft deckt über das Jahr hinweg rund 12 Prozent der österreichischen Stromversorgung. Im Winter ist dabei der Anteil aber deutlich höher als im Sommer: Von November 2023 bis März 2024 lag der Windkraft-Anteil bei 15 Prozent. Tage, an denen die Windkraft mehr als 50 Prozent des österreichweiten Stromverbrauches liefert, sind keine Seltenheit mehr. Damit ist die Windkraft in der kalten Jahreszeit ein entscheidender Baustein für eine sichere und unabhängige Energieversorgung. „Windkraft ist Winterkraft“, unterstreicht Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft.
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