Anzeige

Versteckte Batterien: Gefahr für Mensch und Umwelt

Besonders in Kinderspielzeugen können Lithiumbatterien ein Sicherheitsrisiko darstellen. Auf eine korrekte Entsorgung ist zu achten. 

13.12.2024 11:53
red07
© Enka / Adobe
Spielzeug mit Lithiumbatterie.

Kleine Lithiumbatterien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie treiben Kinderspielzeuge, E-Zigaretten, Fitness-Tracker, kabellose Kopfhörer und zahlreiche andere Gadgets an. Ihr Vorteil liegt in ihrer hohen Energiedichte bei kompakter Bauweise, was sie ideal für tragbare Geräte macht. Doch die vermeintlich unsichtbaren Energielieferanten bergen ernstzunehmende Gefahren – sowohl für die Sicherheit der Nutzer als auch für die Umwelt.

Gefahren für Konsumenten

In Kinderspielzeugen können Lithiumbatterien ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Besonders Knopfzellen sind klein genug, um von Kindern verschluckt zu werden, was zu schlimmen Verletzungen führen kann. Gelangen diese Batterien in den Magen, können sie chemische Reaktionen auslösen und die empfindliche Schleimhaut verätzen. Auch für Erwachsene sind Lithiumbatterien nicht ungefährlich: Bei unsachgemäßer Handhabung oder Beschädigung können sie überhitzen und Brände oder Explosionen verursachen – ein Risiko, das insbesondere bei billigen Batterien ohne ausreichende Sicherheitsstandards erhöht ist.

Weihnachtsgeschenk mit versteckten Risiken

Gerade in der Weihnachtszeit sind Kinderspielzeuge und Gadgets besonders gefragt. Doch die Freude an den Geschenken kann schnell getrübt werden, wenn die Sicherheitsrisiken der verbauten Batterien nicht bedacht werden. Besonders kritisch sind fest verbaute Batterien, die weder leicht zu ersetzen noch zu entfernen sind. Das erschwert nicht nur Reparaturen, sondern auch die korrekte Entsorgung.
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) empfiehlt deshalb besonders zur Weihnachtszeit, auf den Kauf dieser meist kurzlebigen Ware wenn möglich zu verzichten und auf eine korrekte Entsorgung zu achten.

Lithiumbatterien richtig entsorgen

Die Recyclingproblematik kleiner Lithiumbatterien wird zunehmend dringlich. Batterien, die unsachgemäß in den Hausmüll gelangen, können giftige Stoffe wie Schwermetalle freisetzen. Diese gefährden die Umwelt, da sie Böden und Wasser kontaminieren. Fest verbaute Batterien, wie sie in vielen modernen Geräten verwendet werden, stellen eine besondere Herausforderung dar. Häufig ist es nahezu unmöglich, sie ohne Fachkenntnisse zu entfernen, was das Recycling erheblich erschwert und die Entsorgungsquote senkt.

Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB erklärt: „Eine Lithiumbatterie im Restmüll kann sich sehr einfach entzünden und in der gesamten Recyclingkette enorme Schäden verursachen, sowohl durch minimale Reibung in Mülltonnen als auch durch mechanische Einwirkung in den LKWs und Anlagen unserer Recyclingbetriebe.“

Verantwortung ist gefragt

Um die Risiken zu minimieren, ist es wichtig, auf qualitativ hochwertige Produkte mit geprüften Sicherheitsstandards zu achten. Eltern sollten Kinderspielzeuge vor dem Kauf sorgfältig prüfen und bevorzugt solche wählen, bei denen Batteriefächer gesichert sind. Gleichzeitig braucht es stärkere regulatorische Maßnahmen, um die Hersteller in die Verantwortung zu nehmen und ein effizienteres Recycling zu fördern. Nur so kann der Kreislauf von Umweltbelastung und Sicherheitsrisiken durchbrochen werden.

(PA/red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren