Förderungen des Bundes für Wasserinfrastruktur
Für Trinkwasserversorgung und Hochwasserschutz werden bundesweit 144 Mio. Euro investiert.
Bedeutende Investitionen in die Wasserinfrastruktur und den Hochwasserschutz in Österreich, mit besonderem Fokus auf Wien sind Teil eines umfassenden Programms zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels. Um die Versorgung mit erstklassigem Trinkwasser und den Schutz vor Hochwasser sicherzustellen, werden bundesweit 144 Mio. Euro in die Wasserinfrastruktur investiert.
In Wien werden 13,3 Mio. Euro an Bundesförderungen ausgegeben. Dadurch können 29 Wasser-Projekte umgesetzt werden. Sie sollen sowohl die Trinkwasserversorgung sicherstellen als auch das Hochwasserrisiko reduzieren.
Hintergrund und Ziele
Die Kommissionssitzung zur Wasserwirtschaft genehmigte 1.185 Projekte, die mit insgesamt 144 Millionen Euro vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) gefördert werden. Ziel ist es, die Wasserversorgung zu sichern, Abwässer effektiv zu entsorgen und Hochwasserschutzanlagen zu modernisieren. Dabei werden Klimaanpassungen, wie etwa der Umgang mit Starkregen und Trockenperioden, priorisiert.
Investitionen in Wien
In Wien werden 29 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 70,2 Millionen Euro umgesetzt, wobei der Bund 13,3 Millionen Euro fördert. Diese umfassen:
- Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung: 23 Projekte erhalten rund 7 Millionen Euro an Bundesförderung, was Investitionen von 53 Millionen Euro auslöst. Beispiele sind die Sanierung des Hebewerks Hungerberg, welches die Wasserversorgung der Stadt verbessert.
- Hochwasserschutz: Sechs Projekte zur Prävention und Instandhaltung werden mit 6,3 Millionen Euro unterstützt. Der integrative Hochwasserschutz am Liesingbach ist ein Schlüsselprojekt. Hier werden künstliche Befestigungen durch natürliche Materialien ersetzt, was sowohl die ökologische Funktion als auch die Retentionswirkung des Baches verbessert. Die Investitionskosten betragen 13,1 Millionen Euro, wovon fast 5 Millionen Euro durch den Bund getragen werden.
Langfristige Maßnahmen und Nachhaltigkeit
Die Projekte zielen nicht nur auf technische Modernisierungen ab, sondern auch auf ökologische Verbesserungen, etwa durch die Renaturierung von Gewässern. Das nachhaltige Ziel: Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten und Lebensqualität für Menschen erhöhen. Gleichzeitig wird durch den Bau von Verbundleitungen und die Erschließung neuer Wasserressourcen die Versorgungssicherheit erhöht.
Fokus auf Sicherheit
Die Investitionen in den Hochwasserschutz werden als essenziell für die Sicherheit der Bevölkerung hervorgehoben. Durch die enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Gemeinden und Wasserverbänden entstehen nachhaltige Lösungen, die auch zukünftigen Generationen zugutekommen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko reduziert wird“, erläutert Wasserminister Totschnig.
Neubesetzung der Kommission Wasserwirtschaft
Die Leitung der Kommission bleibt bei Stephan Pernkopf aus Niederösterreich, unterstützt durch Reinhart Rohr aus Kärnten. Beide stehen für eine strategische Weiterentwicklung der Wasserwirtschaftspolitik in Österreich.
(PA/red)