Anzeige

Fakten und Mythen zur veganen Ernährung

Der Veganuary soll Menschen ermuntern, diese Ernährungsweise im Monat Jänner auszuprobieren.

17.01.2025 13:28
red07
© Adobe
Vegane Angebote im Supermarkt.

Der Veganuary ist eine Initiative, die Menschen dazu ermutigt, den Januar vegan zu leben. Dieser Lifestyle sich in den letzten Jahren zu einer Bewegung entwickelt, die sowohl Konsumenten als auch die Lebensmittelindustrie beeinflusst. Etwa fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung ernähren sich temporär vegan, also ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln. Der Veganuary bietet eine Gelegenheit, diese Ernährungsweise einen Monat lang selbst auszuprobieren. Durch die Verfügbarkeit von Convenience-Produkten in Supermärkten, findet man schnell eine Auswahl an Fertiggerichten. So wird man auch ohne Fleisch und Tierfett im Essen schnell satt.

Die Lebensmittelindustrie hat auf die steigende Nachfrage reagiert und bietet heute eine breite Palette an veganen Alternativen an, von fertigen Gerichten bis hin zu pflanzlichen Fleischersatzprodukten. Diese Entwicklung macht es einfacher denn je, eine vegane Ernährung in den Alltag zu integrieren, wirft jedoch auch Fragen nach der Qualität und Verarbeitung dieser Produkte auf.

Mythos Nährstoffmangel

Tatsächlich kann eine unausgewogene vegane Ernährung zu Nährstoffmängeln führen – genauso wie jede andere unausgewogene Ernährung. Es gibt jedoch keine grundsätzliche Verbindung zwischen einer pflanzenbasierten Ernährung und gesundheitlichen Problemen, solange sie gut geplant ist. Kritische Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen, Omega-3-Fettsäuren, Kalzium und Jod erfordern bei einer veganen Ernährung besondere Aufmerksamkeit.

Zum Beispiel ist Vitamin B12 in rein pflanzlichen Lebensmitteln nicht in ausreichender Menge enthalten. Daher wird Veganern empfohlen, angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden. Eisen, das in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten und grünem Blattgemüse enthalten ist, kann durch die Kombination mit Vitamin C besser aufgenommen werden. Omega-3-Fettsäuren können über Leinsamen, Chiasamen oder Algenöl in die Ernährung integriert werden.

Maria Fanninger, Gründerin von „Land schafft Leben“, sagt dazu: „Grundsätzlich wird empfohlen, sich pflanzenbasiert zu ernähren und das Ganze mit tierischen Lebensmitteln zu ergänzen.“ Dieser Ansatz betont die Vorteile einer pflanzenbetonten Ernährung, ohne die Flexibilität einer gemischten Kost aus den Augen zu verlieren.

Vegan-Ernährung benötigt Nährstoffe wie Vitamin B12.

Warum der Veganuary?

Der Veganuary ist nicht nur ein Selbstversuch, sondern auch eine Gelegenheit, den eigenen Konsum zu hinterfragen und neue Lebensmittel zu entdecken. Pflanzliche Alternativen sind heute so vielfältig wie nie zuvor, von Hafermilch über vegane Käsealternativen bis hin zu pflanzlichen Fleischersatzprodukten. Diese Lebensmittel können den Übergang erleichtern, sollten jedoch, wie alle stark verarbeiteten Produkte, mit Maß genossen werden.

Maria Fanninger betont: „Weder das herkömmliche noch das fleischlose Würstel ist ein Produkt, das jeden Tag gegessen werden sollte.“ Eine bewusste Ernährung, die auf Vielfalt, Frische und eine gute Kombination von Nährstoffen setzt, ist der Schlüssel zu einer gesunden veganen Ernährung – und zu einem erfolgreichen Veganuary.

(PA/red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren