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Stromversorgung in Venezuela nach Ausfall wieder hergestellt

Regierung spricht von "Sabotageakt" der USA. Experten führen dagegen den nahezu flächendeckenden Ausfall auf mangelnde Investitionen und schlechte Verwaltung zurück.

02.09.2024 11:18
red01
Pixabay

Die Regierung des südamerikanischen Landes hatte am Freitag nach einer Störung im größten Wasserkraftwerk des Landes einen großflächigen Stromausfall gemeldet und von einem „Sabotageakt“ gesprochen.

Nach Angaben von Kommunikationsminister Freddy Ñáñez meldeten alle 24 Bundesstaaten „einen vollständigen oder teilweisen Ausfall der Stromversorgung“. Am Freitagabend kündigte Präsident Nicolás Maduro dann in einer Fernsehansprache an, dass die Stromversorgung im Land „Schritt für Schritt“ wieder hergestellt werde. Er sprach von einem „Angriff voller Rache und Hass“, der von den USA aus organisiert worden sei.

Die Menschen in Venezuela leiden seit Jahren regelmäßig unter Stromausfällen. Im März 2019 hatte ein gigantischer Ausfall Venezuela fünf Tage lang lahmgelegt. Die Regierung von Präsident Maduro macht immer wieder ihre innenpolitischen Gegner und die USA, denen sie Umsturzversuche vorwirft, für die Störungen verantwortlich.

 

Wirtschaftskrise

Die Opposition und Experten hingegen führen die Stromausfälle auf Korruption, mangelnde Investitionen und schlechte Verwaltung zurück. Der heruntergekommene Zustand der Infrastruktur hat sich wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise weiter verschärft.

Venezuelas Wirtschaft ist innerhalb eines Jahrzehnts um 80 Prozent geschrumpft. Rund sieben Millionen Venezolaner sind aus ihrem Land geflüchtet.

Die Präsidentschaftswahl vor einem Monat hatte die Spannungen in dem südamerikanischen Land weiter verschärft. Maduro wurde trotz fehlender Wahlunterlagen vom weitgehend regierungstreuen Obersten Gericht zum Sieger erklärt. Die Opposition spricht von Wahlbetrug und organisierte Massenproteste gegen den Staatschef.

 

apa

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