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Grüngasgesetz: Industrie warnt vor Kosten

Die Verhandlungen rund um das Erneuerbare-Gas-Gesetz (EGG) zwischen der schwarz-grüne Regierung und der SPÖ laufen. Die Industriellenvereinigung rechnet mit 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro Gesamtbelastung bis 2030.

17.09.2024 14:48
red05
Pixabay

Ein Industriekunde mit einem Jahresverbrauch von 2 Terawattstunden, das entspreche etwa dem Verbrauch eines großen, energieintensiven Unternehmens mit mehreren Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, müsste demnach bis 2030 mit mehr als 60 Mio. Euro Zusatzkosten rechnen.

Die Papierindustrie erwartet sich durch das EGG eine Erhöhung der Energiekosten um mindestens 30 Prozent. Ähnlich ist das in der Stahlindustrie. Die Voestalpine warnt vor einem Anstieg der Gaspreise, der in weiterer Folge auch inflationstreibend wirken wird.

Ab 2030 würden sich die Zusatzkosten auf 150 Mio. Euro pro Jahr belaufen. „Um diese Kosten zu kompensieren, müssten wir dann 2.000 Arbeitsplätze einsparen“, sagte Vorstandschef Herbert Eibensteiner.

Durch das Grüngasgesetz sollen Gasversorger verpflichtet werden, fossiles Erdgas schrittweise durch Biogas zu ersetzen. Neben CO2-Emissionen soll so die Abhängigkeit vom russischen Erdgas verringert werden. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, wird eine Zwei-Drittel-Mehrheit benötigt. ÖVP und Grüne sind also auf die Stimme der SPÖ angewiesen.

Die Sozialdemokraten möchten eine Abwälzung der etwaigen Mehrkosten auf den Endverbraucher verhindern und sicherstellen, dass Nahrungs- sowie Lebensmittel nicht zur Biogaserzeugung dienen.

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