Gefangen im Stau – Überleben in der Hitze-Falle
Südeuropa kocht – Frankreich steht im Backofen. Tpps für Reisende auf einer Autofahrt in den Urlaub.

Unterwegs zum Urlaubsort, kilometerlange Autoschlangen auf der Autobahn, kein Vorankommen. Die Sonne brennt gnadenlos auf das Blech, im Inneren steigt die Temperatur wie in einem Backofen. Klimaanlagen geraten an ihre Grenzen, die Luft steht, Abgase sammeln sich zwischen den Fahrzeugen – eine unsichtbare Gefahr, die zusätzlich zum Kreislaufkollaps droht. Wer hier unvorbereitet ist, riskiert, im eigenen Wagen weichgekocht zu werden.
Der Süden brennt vor Hitze
Von der Atlantikküste bis ins Landesinnere flimmert die Luft. In Regionen wie Charente und Aude steigen die Temperaturen in der zweiten Augustwoche auf über 40 Grad, gefühlt deutlich höher. Feuerwehrtrupps halten Glutnester in ausgedörrten Landschaften unter Kontrolle. Laut Météo-France bleibt die Sahara-Luft mindestens bis zum Feiertag am 15. August – und erreicht auch zentrale Regionen bis nach Paris.
Hitzeschutz für Reisende und Bewohner
Aktivitäten im Freien werden in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt. Zwischen Mittag und früher Abend herrscht Schattenpflicht. Helle, luftige Kleidung, Kopfbedeckung und hoher Sonnenschutz sind unverzichtbar. Hydrierung hat Priorität, ebenso wie der Verzicht auf Alkohol oder koffeinhaltige Getränke bei hohen Temperaturen.
In Wohnräumen sorgen frühmorgendliches oder spätes Lüften sowie das Abdunkeln am Tag für weniger Aufheizung. Kühlende Maßnahmen wie feuchte Tücher oder Fußbäder helfen, den Kreislauf zu stabilisieren. Nachbarschaftshilfe kann für gefährdete Gruppen lebenswichtig sein.
Hitze im Stau – der Ernstfall auf der Autobahn
Stau bei über 40 Grad kann zur gefährlichen Falle werden. Ausreichend Trinkwasser – idealerweise in tiefgefrorenen Flaschen – ist die Basis jeder Vorbereitung. Provisorische Beschattung durch Sonnenblenden, Handtücher oder andere Abdeckungen schützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Die Klimaanlage sollte nur zeitweise betrieben werden, um den Motor nicht zu überlasten; kurze Pausen mit offenen Türen schaffen Frischluft und lassen Abgase entweichen.
Verdunstungskälte durch feuchte Tücher im Nacken oder nasse Socken kann die Körpertemperatur senken. Eine Notfallbox mit Sonnenschutz, Snacks, Elektrolytpulver und Erste-Hilfe-Material gehört ins Handschuhfach. Gelassenheit reduziert den Stresspegel und beugt unüberlegten Reaktionen vor.
Regeln der Gluthölle
Diese Hitzewelle ist mehr als ein Sommerphänomen. Wer sich vorbereitet, Belastungen reduziert und ausreichend Flüssigkeit zuführt, kann auch extreme Temperaturen und stundenlangen Stillstand sicher überstehen.
(red)