Septemberbilanz: 100 % grüne Stromversorgung
Laut der Austrian Power Grid (AGP) konnte Österreich seinen gesamten Stromverbrauch im September vollständig durch erneuerbare Energien decken.
Der Zeitraum war geprägt von einer für diesen Monat außergewöhnlich guten erneuerbaren Produktion (4.693 GWh). Österreich konnte seinen eigenen Strombedarf (4.492 GWh) bilanziell zu 100 Prozent dadurch decken. Hauptgrund dafür war die durch die starken Regenfälle andauernde hohe Erzeugung aus Laufwasserkraftwerken.
Dauerregen als Hauptgrund
Die Wasserkraft machte im September mit 3.272 Gigawattstunden (GWh) rund 70 Prozent der erneuerbaren Energie aus. Die Windenergie trug mit 791 GWh rund 17 Prozent zur Produktion nachhaltigen Stroms bei. Während sich die Photovoltaik-Einspeisung im Vergleich zum September des Vorjahres um unglaubliche 76 Prozent steigern konnte und insgesamt mit 466 GWh zehn Prozent zu den erneuerbaren Energien beisteuerte.
Historischer Exportrekord
Durch die gute Produktion aus erneuerbaren Energiequellen konnte in Österreich ein Stromüberschuss erzielt werden, der dazu führte, dass Österreich im September an 16 Tagen Strom ins Ausland exportieren konnte und einen Exportsaldo von 232 GWh erzielte.
Niederösterreich hatte Nase vorn
Über das regionale Stromnetz der APG wird auch der Energieaustausch innerhalb des Landes ermöglicht. Stromüberschüsse der einzelnen Bundesländer können dadurch österreichweit verteilt und Defizite kompensiert werden. Niederösterreich (351 GWh) konnte aufgrund von guter Wasser- und Windproduktion im September den höchsten Energieüberschuss erzeugen und über das APG-Netz österreichweit zur Verfügung stellen. Tirol (239 GWh) belegte aufgrund seiner guten Wasserproduktion den zweiten Platz. Wien (442 GWh) musste neben Kärnten (119 GWh) am meisten Strom aus dem Netz beziehen.