Stromkosten explodieren zum Jahreswechsel
2025 kommt ein erheblicher Stromkostenanstieg auf alle Haushalte zu, der bis zu 45 Prozent betragen kann.
Die Kostenexplosion liegt einerseits an der Erhöhung der Netzgebühren und Abgaben und andererseits am Auslaufen der Stromkostenbremse. „Wer im Laufe dieses Jahres nicht in einen günstigen Tarif gewechselt hat, wird den Wegfall der Stromkostenbremse im kommenden Jahr deutlich am Konto zu spüren bekommen“, erklärt Stefan Spiegelhofer, Energieexperte beim Tarifvergleichsportal durchblicker.
Wechselquote etwa gleich
Obwohl im Sommer günstige Stromtarife unter 10 Cent pro kWh angeboten wurden, war die Wechselquote nicht signifikant höher als zuvor. „Bei einer Umfrage im Oktober unter 1.200 Österreichern gab ein Viertel der Befragten an, in den vergangenen sechs Monaten den Stromanbieter gewechselt zu haben, nur zwei Prozent mehr als im April. Die Hälfte der Haushalte hält ihrem Anbieter schon ein Leben lang die Treue“, berichtet Spiegelhofer.
435 Euro mehr pro Jahr
Zuletzt wurden maximal 15 der 25 Cent bis 2.900 kWh von der Stromkostenbremse abgefedert. „Ein drei- bis vierköpfiger Haushalt kommt durch den Wegfall ab Jänner auf Mehrkosten von rund 435 Euro pro Jahr. Deshalb lautet unser Appell: Jetzt Angebote vergleichen und sofort umsteigen, damit man noch vor dem Jahreswechsel im günstigeren Tarif ist“, so Spiegelhofer.
Steigende Netzgebühren
Neben dem Förderstopp machen sich auch steigende Netzentgelte und Gebühren deutlich am Konto bemerkbar. Denn 2025 kommen auf Durchschnittsfamilien je nach Bundesland zwischen 200 Euro und 290 Euro an fixen Mehrkosten hinzu. Durch den notwendigen Ausbau der Stromnetze steigt der Kostenanteil der Netzentgelte. Dieser Anteil ist österreichweit nicht einheitlich, da er nach Netzbetreiber und Infrastruktur variiert. Während die Mehrkosten 2025 in Vorarlberg nur etwa 12 Prozent betragen werden, steigen sie in Niederösterreich um gut 32 Prozent an.