Wiener Netze rüsten sich mit Trafo gegen Blackout
Ein neuer 300-Tonnen-Transformator für ein stabiles Stromnetz wurde im Umspannwerk Simmering integriert.

Die zunehmende Abhängigkeit von elektrischer Energie stellt Städte weltweit vor neue Herausforderungen. In Wien liegt die Versorgungssicherheit mit 99,99 % auf einem außergewöhnlich hohen Niveau. Der jüngste Meilenstein der Wiener Netze ist der neue 300-Tonnen-Transformator im Umspannwerk Simmering, der eine Nennleistung von 300 Megawatt aufweist – genug, um rund 60 Millionen LED-Lampen gleichzeitig zu betreiben.
Stabile Stromnetze für die Zukunft
Ein stabiles Stromnetz ist nicht nur für den Alltag essenziell, sondern auch ein zentraler Faktor für Blackout-Prävention und nachhaltige Energieversorgung. Die Stadt Wien investiert 150 Millionen Euro in die Erneuerung des Umspannwerks Simmering, um die Energiewende zu unterstützen und das Netz für zukünftige Herausforderungen zu rüsten.

Stadtrat Peter Hanke betont die Bedeutung solcher Investitionen: “Es ist beeindruckend, in welchen Dimensionen wir uns bewegen, wenn neue Infrastruktur für die Stadt entsteht. Nur mit einer zukunftssicheren Energieversorgung können wir die wachsenden Anforderungen der Elektrifizierung und den Ausbau erneuerbarer Energien stemmen.”
Netzausbau für die Energiezukunft
Das neue Umspannwerk Simmering wird nach der Fertigstellung fünf dieser Hochleistungstransformatoren beherbergen. Diese wandeln Hochspannung in Mittelspannung um, sodass der Strom verlustfrei in die Stadt geleitet werden kann. Bis 2026 soll die Anlage voll betriebsbereit sein.
Laut Gerhard Fida, Vorsitzender der Wiener Netze-Geschäftsführung, ist das Projekt ein Schlüssel zur Energiewende:
“Wir müssen in der Lage sein, erneuerbare Energie aus dem Umland sicher und verlässlich in die Stadt zu bringen. Der Stromnetzausbau ist dafür eine unverzichtbare Grundlage.”
Blackout-Prävention und Versorgungssicherheit
Während Wien statistisch gesehen nur alle vier Jahre von einem Stromausfall betroffen ist, liegt der österreichweite Durchschnitt bei 1,5 Jahren. Um das Risiko großflächiger Blackouts weiter zu minimieren, müssen Stromnetze modernisiert und ausgebaut werden.
Ein Umspannwerk wie das in Simmering ist ein zentraler Knotenpunkt, der verhindert, dass lokale Störungen das gesamte Netz destabilisieren. Die fünf neuen Transformatoren ermöglichen es, Energie effizient zu verteilen und Spannungsschwankungen auszugleichen, wodurch sich die Widerstandsfähigkeit gegen Netzstörungen deutlich erhöht.
Investition in nachhaltige Energieversorgung
Mit dem neuen Umspannwerk Simmering schafft Wien eine robuste Infrastruktur für die Zukunft. Der Netzausbau dient nicht nur dem reibungslosen Alltag, sondern auch der Energiesicherheit in Krisenzeiten. Für eine nachhaltige Stromversorgung braucht es nicht nur erneuerbare Energiequellen, sondern auch stabile Netze, die den steigenden Anforderungen gerecht werden.
Wer sich auf Blackout-Szenarien vorbereitet, sollte auch den Faktor Netzinfrastruktur berücksichtigen – denn ein verlässliches Stromnetz ist die erste Verteidigungslinie gegen großflächige Stromausfälle.
(PA/red)