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Yale Studie: Klimaschutz durch Vermögende

Forscher der Yale University über Hindernisse bei Klimaschutz-Investitionen: Reiche könnten mehr tun und wären auch bereit dazu.

08.11.2024 10:46
red04
Adobe Stock

Vermögende Einzelpersonen, Stiftungen, Unternehmen, Rentenfonds und Trusts mit gewaltigem Vermögen, die stets auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sind, könnten durch gezielte Investitionen erheblich dazu beiztragen, den Klimawandel zu verlangsamen. Das meint der Forscher Emil Moldovan von der US-amerikanischen Yale University. Um die gesteckten Netto-Null-Ziele bis 2050 zu erreichen, müssten laut dem Internationalen Währungsfonds Investitionen in kohlenstoffarme Technologien bis 2030 auf mehr als fünf Billionen Dollar pro Jahr steigen.

Große Investitionen notwendig

In einer Studie haben er und sein Team mehr als 60 Eigentümer und Manager von Vermögenswerten in Höhe von mehr als 750 Milliarden Dollar befragt. Sie wollten herausfinden, welche Faktoren die Entscheidungen über Klimainvestitionen beeinflussen, darunter rechtliche Konstrukte, treuhänderische Verantwortlichkeiten und Klimakompetenz.

Die Eigentümer großer Vermögensportfolios würden zwar die Notwendigkeit erkennen, die Umweltauswirkungen von Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen, das wahrgenommene Risiko und der Mangel an Schulungen im Bereich Klimainvestitionen und die Abstimmung der Investitionen mit den Portfoliozielen stellten laut Moldovan jedoch eine Herausforderung dar.

Mythos: Profitoptimierung

Die Studie meint, dass ein Dogma der Profitoptimierung verherrscht, entspreche nicht der Realität. „In den meisten Fällen wird davon ausgegangen, dass die treuhänderische Pflicht zur Maximierung der Rendite auf Kosten der Umweltauswirkungen geschieht. Aber in der Studie wird das als unwahr entlarvt. Die treuhänderische Pflicht ist unglaublich nuanciert“, sagt Todd Cort, Mitautor der Studie und Dozent für Nachhaltigkeit an der Hochschule. Die Forscher haben festgestellt, dass Investoren sowohl auf harte als auch auf weiche Faktoren reagieren. Beispielsweise der gesetzliche Spielraum für Investitionen oder die Nachfrage von Interessengruppen, die mehr solcher Investitionen sehen wollen.

Um Klima-Investitionen zu beschleunigen, schlagen die Autoren mehrere Maßnahmen vor: Die Schulung von Finanzberatern, die Verlängerung der Anlagehorizonte, um nachhaltige Entscheidungen zu unterstützen, und die Einbeziehung von Begünstigten und Interessengruppen.

 

pte

 

 

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